Glossar



A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

A

Abriebfestigkeit: Darunter versteht man die Beständigkeit einer bedruckten Oberfläche gegen eine Scheuerbeanspruchung, die dadurch entsteht, dass zwei in Kontakt stehende Oberflächen gegeneinander geschoben werden.

B

Batches: Auch „Masterbatches“. Sind mit Pigmenten eingefärbte Granulate. Verwendung finden Batches bei Extrusionen zur Herstellung von eingefärbten Kunststofffolien.

Bildtiefe: Bezeichnung für die dunklen Stellen im Bild (Schattenpartien) im Gegensatz zu den „Lichtern“(helle Stellen).

Blocken: Unerwünschtes Haften der Oberflächen von Folien.

BOPP: Biaxial orientierte Polypropylenfolien.

C

Coextrusion: Folien werden durch Ausstoßen von bis zum Schmelzpunkt erhitztem Granulat durch Breitschlitz- oder Ringdüsen hergestellt. Werden zwei oder mehrere Folien aus zwei oder mehreren Düsen gleichzeitig ausgestoßen und kurz danach vereinigt, so wird dieser Vorgang als Coextrusion bezeichnet.

COOP: "Coated oriented polypropylene". Lackierte und durch Strecken orientierte Polypropylenfolie.

Corona-Vorbehandlung: Die unpolaren Polyolefin-Folien müssen vor ihrer Bedruckung oder Beschichtung so verändert werden, dass ihre Oberflächenspannung erhöht wird. Hierzu bedient man sich der Corona-Vorbehandlung. dabei entsteht zwischen einer Elektrode oder einem Elektrodensystem und einer als Walze ausgebildeten Gegenelektrode durch eine hochfrequente Hochspannung eine Corona-Entladung. Über Theorien der Vorgänge bei der Corona-Behandlung wird in der Literatur vielfach berichtet. Eine allgemein anerkannte Theorie, die alle verantwortlichen Vorgänge für die Veränderungen der Polyolefin-Folien erfasst, konnte noch nicht aufgestellt werden.

Cromalin: Simulation der Rasterpunkte mit verbindlichen Farben.

D

Delamination: Nennt man das Trennen von Kaschierverbunden durch mangelhafte Verbundwerte.

Druckform: Als Druckform bezeichnet man die Druckplatte, von der ein Abdruck auf den Druckträger erfolgt. Die Druckform kann aus vielen Einzelteilen zusammengebaut sein. (Buchdruck) Metallzylinder = Tiefdruck, Glasplatte = Lichtdruck, Gummiplatte = Flexodruck, Kalkstein = Lithografie, Gewebe = Siebdruck.

Druckträger: Ist das zu bedruckende Material (Papier, Kunststoff, Blech).

E

EAN: Europäische Artikelnummerierung. EAN basiert auf der Erfahrung von UPC (Universal Product Code) für USA und Kanada und ist mit der nordamerikanischen austauschbar.

Einrichten: Die Einrichtezeit, auch Rüstzeit genannt, umfasst alle Vorbereitungen von Formmasse, Verarbeitungsmaschine und Werkzeug, die bis zum unmittelbaren Fertigungsbeginn erforderlich sind. Wichtig für die Kalkulation.

Elektrostatische Aufladung: Bei der Berührung (Reibung, Strömung) von elektrisch ungeladenen Stoffen mit unterschiedlichen Dielektrizitätskonstanten wandern Elektronen aus einem in den anderen Stoff. Die so entstehende Ladungsverschiebung bleibt bei einer raschen Trennung der beiden Stoffe erhalten und kann zur Ausbildung hoher elektrostatischer Potentiale führen. Beseitigen kann man dieses durch erden, leitend machen mit Metallfasern, Ionisation der umgebenden Luft oder indem man Antistatika verwendet.

Erucasäureamid: Gleitmittel. Thermisch stabiler als Oelsäureamid. Farb- und geruchsneutral. Geeignet für den Einsatz in Kaschierfolien. Migriert langsam.

Extrudieren: Lateinisch extrudere = heraustreiben/stoßen. Dieses kontinuierliche Verfahren wird eingesetzt zur Herstellung von Halbzeugen. So nennt man Folien, Tafeln, Rohre, Profile, Ummantelungen, die noch weiterverarbeitet werden müssen, damit ein Gebrauchsgegenstand daraus wird. Als Formmasse werden Thermoplaste in Pulver- oder Granulatform verwendet.

F

Fadenzähler: Sandlupen, die meist fünffach vergrößern. Mit ihnen werden Rasterlinien, Ätzungen (Autotypien) und der Passer auf dem Druckträger geprüft.

Farbauszug: Für die Herstellung von Druckformen für den maschinellen Farbendruck wird die vielfarbige Vorlage mittels der Reproduktionsfotografie in die Grundfarben der subtraktiven Farbmaschine optisch zerlegt.

Farbfilm: Dünne Schicht von Druckfarben, mit der in der Druckmaschine die Druckform eingewalzt wird. / Film der Farbenfotografie.

Farbsatz: Zusammenfassende Bezeichnung für alle Teilfarben-Negative oder Druckstöcke, die für den Farbendruck nach einer farbigen Vorlage gefertigt werden und zusammengehören.

Film: Durchsichtige, dünne Kunststofffolie. Der in der Fotografie verwendete Film besitzt zusätzlich eine lichtempfindliche Schicht.

Flachdruck: Druckverfahren mit Druckplatten, deren druckende Teile etwa auf gleicher Ebene mit den nichtdruckenden liegen. Druckverfahren: Steindruck (Lithografie), Zinkdruck, Offsetdruck.

Flächengewicht: Das Flächen- oder Quadratmetergewicht gibt die auf die Fläche bezogene Masse in g/m2an.

Flexo-Andruck: Um eine Beurteilung zu ermöglichen, ob der Farbton stimmt, die Farbstärke ausreicht oder die Farbe verschnitten werden muss, bedient man sich üblicherweise eines Andruckes. Es werden unterschiedliche Verfahren angewendet.

Flexodruck: (auch -> site "Flexodruck") Gummidruck. Ein für Verpackungspapiere und Folien eingesetztes Rotationsdruckverfahren, bei dem flexible Druckvorlagen aus Gummi oder Kunststoff verwendet werden. Hochdruckverfahren. Die Druckform ist entweder ein Gummistereo, das auf dem Druckzylinder befestigt wird oder ein gravierter Gummizylinder. Flexodruck erfolgt auf Rotationsmaschinen, so dass hohe Auflagen in kurzer Zeit erreicht werden. Statt der früher üblichen Anilinfarben verwendet man heute spezielle wasser- oder spirituslösliche Druckfarben.

Flossennaht: Nennt man in der Verpackungstechnologie bei der Fertigung von Beuteln aus Kunststofffolien eine umlegbare Naht, bei der Innenseite gegen Innenseite gesiegelt oder verschweißt wird (englisch finseal = Flosse). Im Gegensatz dazu wird bei der Überlappungsnaht Außenseite gegen Innenseite gesiegelt oder verschweißt.

Folien: Lateinisch folium = Blatt. Dünne, flächige, flexible, aufwickelbare Bahnen aus Metall (dünnste Bleche, z.B. Blattgold, Aluminium, Zinnfolie = Staniol) oder Kunststoffe (z.B. Celluloseacetat, PVC, Polyethylen). Metallfolien erhält man durch Walzen oder Schlagen, Kunststofffolien durch Gießen, Kalandrieren oder Extrudieren. Nach DIN 55405 versteht man unter einer Folie einen flächigen, flexiblen Packstoff aus Metall oder Kunststoff. Die Mindest- oder Höchstdicke hängt vom Werkstoff ab. Kunststofffolien haben eine Dicke von 1,5 mm. Folien mit einer stärkeren Dicke werden meist Platten genannt.

Fonddruckfarbe: Ist eine flächig vorgedruckte Hintergrundfarbe, über die normalerweise andere Farben gedruckt werden. Sie dient auch als Schmuckfarbe.

Frontaldruck: Bezeichnung für den Außenseitendruck einer Verpackungsfolie, wobei bei transparenten Folien sehr oft deckende Fondfarben oder Deckweiß benutzt werden und darauf dann ein Mehrfarben-Rasterdruck in der Reihenfolge Gelb, Rot, Blau, Schwarz ausgeführt wird.

G

Grundfarben: Gruppe von drei Farben (Primärfarben), die sich nicht durch Farbmischung erzielen lassen. Mit den drei Grundfarben lassen sich nahezu alle anderen Farben (Sekundärfarben) herstellen. Die Einteilung der Grundfarben in Rot, Blau, Gelb entspricht den Gegebenheiten des menschlichen Auges, das diese Farben getrennt wahrnimmt und für Hell und Dunkel besonders empfindet.

Gaschromatografie: Die Gaschromatografie ist eine Methode zur Analyse von Stoffen und zur Bestimmung von Restlösemitteln. Die Apparatur besteht aus sogenannten Trennsäulen aus Edelstahl. Mit einem Trägergas, das man in die vorbereiteten Injektionsflaschen drückt, werden die eventuell vorliegenden Restlösemittel "herausgespült". Dabei werden die in der Probe enthaltenen Komponenten aufgrund ihrer unterschiedlichen Verteilungs- und Absorptionseigenschaften getrennt. Die aus der Trennsäule nacheinander austretenden Bestandteile werden von einem Detektor erfasst, dessen Signale mit Hilfe eines Kompensationsschreibers registriert werden. Diese grafische Darstellung nennt man Chromatogramm. Die einzelnen Peaks werden dann mit denen der reinen Lösemittel verglichen (DIN 51401).

Gasdurchlässigkeit: Ist die Durchlässigkeit einer Sperrschicht für gasförmige Substanzen. Der Gasdurchgang setzt ein Druckgefälle voraus und wird durch den Permeabilitätskoeffizienten charakterisiert (DIN 53380, DIN 535536, ISO 1399).

Glanz: DIN 67530 - Bei dieser Messung wird ein Reflektometerwert ermittelt, der das Glanzvermögen wiedergibt, das eine Oberfläche durch ihre Reflektionseigenschaften  besitzt. Zur besseren Differenzierung der Messwerte werden je nach Oberflächenbeschaffenheit des Prüfkörpers verschiedene Einstrahlwinkel verwendet. Für hochglänzende Oberflächen, wie sie bei LDPE- und PP-Folien üblicherweise vorliegen, sollte der 20°-Einstrahlungswinkel benutzt werden, wobei hohe Messwerte stark glänzende Oberflächen bedeutet.

Gleitmittel: Additiv, das das Gleitverhalten von Thermoplasten, vorwiegend Folien, verbessert. Wirkstoffe: Oelsäureamid (ÖSA) = kurzzeitiger Effekt, Erucasäureamid (ESA) = langfristiger Effekt. Wirkweise: Grundsätzlich sind Gleitmittel inkompatibel mit dem verwendeten Polymer und wandern daher zur Oberfläche der Folie, wo sie eine gleitfähige Schicht bilden. Eine zu hohe Dosierung kann die Eigenschaften sowohl beim Bedrucken als auch beim Verschweißen der Folie negativ beeinflussen. Der Wirkstoffgehalt ist durch BgVV, früher BGA und US-FDA begrenzt.

Gleitreibungskoeffizient: Der Gleitreibungskoeffizient µ ist der Quotient aus resultierender Reibungskraft R und Belastung N: µ = R/N.

Grundfarben: Gruppe von drei Farben (Primärfarben), die sich nicht durch Farbmischung erzielen lassen. Mit den drei Grundfarben lassen sich nahezu alle anderen Farben (Sekundärfarben) herstellen. Die Einteilung der Grundfarben in Rot, Blau, Gelb entspricht den Gegebenheiten des menschlichen Auges, das diese Farben getrennt wahrnimmt und für Hell und Dunkel besonders empfindet.

H

Haftfestigkeit / Tesatest: Unter Tesafestigkeit von Drucken versteht man ihre Widerstandsfähigkeit gegen die auftretenden Kräfte beim Abreißen eines Adhäsivklebebandstreifens von einer Druckoberfläche. Da je nach Typ und Fabrikat des Adhäsivklebebandes unterschiedliche Werte ermittelt wurden, kann diese Methode lediglich als orientierende Vorprobe gelten. Tesatest-Prüfmethode Schering: Prüfmittel = durchsichtiges, 15 mm breites Adhäsivklebeband; Beurteilung = sehr gut - es löst sich keine Farbe, gut - es lösen sich vereinzelte Punkte, bedingt - es lösen sich größere Flächen, schlecht - die Druckfarbe löst sich restlos ab.

Haftfolien: bzw. Haushaltsfolien bestehen aus Polyolefinen auf der Basis von LDPE, LLDPE und EVA-Copolymeren.

HDPE: Nach DIN 7728, Teil 1, Jan.1988. Abgeleitet aus dem englischen high density polyethylene für unter niedrigem Druck hergestelltes Polyethylen hoher Dichte.

Heißsiegelfähigkeit: Werden Folien im Konterdruck auch in der Siegelzone bedruckt, müssen die Farben siegelfähig sein. Sie dürfen die Nahtfestigkeit nicht negativ beeinflussen. Es müssen also thermoplastische Farben verwendet werden, die bei der Siegeltemperatur erweichen und nach dem Erkalten wieder fest werden. Im Gegensatz dazu "Heißsiegelfestigkeit".

Heißsiegelfestigkeit: Werden Folien im Frontaldruck auch in der Siegelzone bedruckt, müssen die Farben der Siegeltemperatur standhalten. Sie dürfen sich nicht an den Siegelwerkzeugen ablegen.

Hochdruck-Polyethylen: Wird nach dem Hochdruckverfahren hergestellt. (Drücke bis zu 280 MPa und Temperaturen bis zu 275° C). PE-LD hat eine geringere Dichte von 0,9 - 0,928 g/cm3.

Hot Tack: Ist die international übliche Kurzbezeichnung für die Festigkeit einer heiß versiegelten Naht in noch heißem Zustand. Die Siegelnahtfestigkeit in kaltem Zustand liegt im Bereich von 20 bis 100 N, gemessen an 15 mm breiten Streifen. Unmittelbar nach dem Siegelvorgang, also in noch heißem Zustand, liegt die Festigkeit dagegen bei 1 bis 10 N/ 15 mm, was für die Arbeitsgeschwindigkeit Grenzen setzt. Durch spezielle Rezepturen lässt sich dieser Wert erhöhen.

Hygroskopizität: Ist die Fähigkeit, Wasser an sich zu ziehen. (siehe auch Wasserdampfdichtigkeit).

I

Inline: Bedeutet "in Linie" und bringt zum Ausdruck, dass mehrere Arbeitsgänge hintereinander, also ohne Unterbrechung, ausgeführt werden. Ein Beispiel ist die Verbundfolienherstellung, bei der eine Folie im Konterdruck bedruckt und anschließend mit einer zweiten Folie kaschiert wird.

K

Kaschieren: Französisch: cacher = verbergen. Abgeleitete Bezeichnung für das Verbinden von zwei oder mehreren Lagen gleicher oder verschiedener Materialien mit Hilfe geeigneter Kaschiermittel. Kaschieren ist möglich bei Papieren, Textilien, Kunststoffen, Metallen u.a. Materialien.

Klischee: Französisch clicher = abklatschen, abformen. Klischees werden die Druckstöcke zur Wiedergabe von Bildern im Hochdruck genannt.

Kunststoffe: Der Begriff "Kunststoffe" im weitesten Sinne umfasst organische Werkstoffe, die als Makromoleküle aufgebaut sind, und die durch Umwandlung von Naturprodukten oder durch Synthese von Primärstoffen aus Erdöl, Erdgas oder Kohle entstehen.

L

Layout: Englisch layout = Auslegung, Entwurf. Als Layout bezeichnet man den Entwurf für den Umbruch (im Buchdruck) oder die Montage (im Tief- und Offsetdruck). Bei einfachen Drucksachen genügt eine Skizze.

LDPE: Kurzzeichen nach DIN 728, Tl. 1, Jan. 1988. Abgeleitet von der englischen Bezeichnung low density polyethylene für unter hohem Druck hergestelltes Polyethylen niedriger Dichte.

Legende: Bezeichnung der Unterschriften und erklärenden Texte bei Abbildungen (Zeichnungen, Fotos), Plänen, Tabellen und Landkarten.

LLDPE: Kurzzeichen abgeleitet aus dem englischen linear low density polyethylene, für Polyethylen mit niedriger Dichte und linearer Struktur.

M

Metallisieren: Überzug aus Metallen auf Metallen, Kunststoffen und dgl. durch thermisches Verdampfen im Vakuum.

Metallocen-Katalysatoren: Sind Metall-Komplexe von Titan bis Nickel. In der Folienherstellung haben sie eine immer größere Bedeutung. Diese Folien sind Copolymere des Ethylens mit α-Olefinen, die unter Verwendung von Metallocen-Katalysatoren hergestellt werden. Merkmale: sehr hohe Schockzähigkeit, sehr gute optische Eigenschaften, niedrige Schweiß- und Siegeltemperaturen.

Migration: Lateinisch migrare = wandern. Besondere Bedeutung hat die Migration aus Verpackungsmitteln in Arzneimittel und aus Lebensmittelumhüllungen in Lebensmittel. Die Gesamtmenge bzw. die Konzentration von Einzelstoffen, Restmonomere, Stabilisatoren u.a. Additive sowie Weichmacher bei Kunststofffolien sind durch Verordnungen oder Empfehlungen des BgVV / Bundesinstitutes für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin begrenzt.

N

Nutzen: Im grafischen Gewerbe Bezeichnung für das Stück Papier, Pappe, Gewebe u.a. von beliebiger Größe, das aus einem größeren Stück herausgeschnitten wurde. In der Druckerei versteht man unter Nutzen die Anzahl der Einzelexemplare, die sich aus einem Druckbogen bzw. Druckträger schneiden lassen.

O

Oelsäureamid: Gleitmittel. Thermisch nicht sehr stabil. Schwitzt schnell beim Lagern der Granulate in der Wärme aus. Schnelle Migration. Weniger geeignet für die Herstellung von Kaschierfolien.

Offsetdruck: Englisch to set off = absetzen. Indirektes maschinelles Flachdruckverfahren nach einem rotativen System, das mit einer Übertragungswalze arbeitet.

OPA: Orientierte Polyamid-Folie.

Opak: Lateinisch opacus = schattig, dunkel. Abgeleitete Bezeichnung für undurchsichtig, trübe.

Opazität: Bedeutet optische Dichte. Mittels Densitometer (Gerät zur Durchlaufmessung; Scanning der optischen Dichten von Materialien) wird die durch eine optische Schicht durchfallende Lichtintensität mit der des eingestrahlten Lichtes verglichen.

OPP: Orientierte Polypropylen-Folie.

OPP met.: metallisierte orientierte Polypropylen-Folie

P

Passer: Beim Mehrfarbendruck der genaue Stand aller Farben auf dem Druckbogen bzw. Druckträger. Hilfsmittel dazu sind u.a. Passerkreuze, die auf den Rand mitgedruckt werden und in allen Farben genau übereinander stehen müssen.

PE: Polyethylen

Permeabilität: Lateinisch permeare = durchgehen, durchwandern, passieren. Bezeichnung für die Durchlässigkeit von ggf. porösen Festkörpern, insbesondere dünnen Trennwänden, für bestimmte Stoffe (Gase, Flüssigkeiten, gelöste Moleküle, Ionen oder Atome). Kunststofffolien können mehr oder weniger permeabel sein für Wasserdampf, O2 oder Aromastoffe, was z.B. für Lebensmittelverpackungen von Bedeutung ist.

PET: Polyesterterephtalat.

PET met.: metallisierte Polyesterterephtalat-Folie

PETx: das x steht hier für die pvdc (Polyvinyl-Alkohol/Polyvinylidenchlorid)-Schicht

Plastics: Engl. Begriff für Kunststoffe.

Polyamid-Folien: Merkmale: Hohe Wasseraufnahme, sehr gute Aroma- und Fettdichte, sehr gute Beständigkeit gegen organische Chemikalien, sehr gute Wärme- und Kältebeständigkeit. Gereckte Polyamid-Folien haben die höchste Zugfestigkeit aller Kunststofffolien, sehr große Zähigkeit, sehr geringen kalten Fluss, höchste Abriebfestigkeit aller Kunststofffolien, sehr engen Schweißtemperaturbereich, hervorragende Tiefzieh- und Verformbarkeit, hohe Transparenz. Polyamid-Folien werden über Chill-Roll-Anlagen hergestellt bzw. als Coex-Folie im Blasverfahren. Polyamid-Folien können mono- oder biaxial gereckt werden.

Polycarbonat-Folien: Merkmale: Sehr gute Kälte- und Wärmebeständigkeit, geringe Dehnung, hohe Steifigkeit, sehr gute Licht- und Alterungsbeständigkeit. Polycarbonat-Folien gewinnen in der Verpackungsbranche zunehmend an Bedeutung.

Polyester-Folien: Merkmale: Gute Dichtewerte, sehr gute Chemikalienbeständigkeit, sehr gute Kälte- und Wärmebeständigkeit, sehr hohe mechanische Festigkeit und Steifigkeit, nicht verschweißbar. Polyester-Folien werden i.d.R. über Chill-Roll-Anlagen produziert, ein sehr hoher Anteil biaxial orientiert und mit einer PvdC (Polyvinylidenchlorid)-Schicht beschichtet.

Polyethylen-Folien: Merkmale: Sehr geringe Wasseraufnahme, sehr geringe Wasserdampfdurchlässigkeit, sehr hohe Gasdurchlässigkeit, hohe Stoßfestigkeit, schlechte Aromadichte, sehr gute Verschweißbarkeit, geringe Steifigkeit, geringe Alterungsbeständigkeit.

Polypropylen-Folien: Merkmale: Sehr geringe Wasseraufnahme, sehr geringe Wasserdampfdurchlässigkeit, hohe Gasdurchlässigkeit, schlechte Kältebeständigkeit der nicht gereckten Folie, hohe Abriebfestigkeit, sehr geringer Kaltfluss, z.T. sehr hohe Dehnbarkeit, sehr hohe Transparenz.

Polystyrol-Folien: Merkmale: Sehr hohe Gasdurchlässigkeit, sehr geringe Kerbschlagzähigkeit und Dehnbarkeit, sehr hohe Transparenz, sehr hohe Steifigkeit. Polystyrol-Folie wird wegen der zu geringen Flexibilität fast ausschließlich als Tiefziehmaterial verwendet.

Polyvinylalkohol-Folien / Ethylenvinylalkohol-Folien (PVOH/EVOH): Polyvinylalkohol ist wasserlöslich, sehr hohe Weiterreißfestigkeit und Dehnbarkeit im feuchten Zustand, sehr hohe Beständigkeit gegen organische Chemikalien, sehr gute Fett- und Aromadichte, sehr gute Licht- und Alterungsbeständigkeit. Die als Sperrschicht bekannte PVOH- bzw. EVAL-Folie gewinnt immer größere Bedeutung für die Verpackung von Lebensmitteln. Sie werden vorwiegend im Coextrusionsverfahren hergestellt.

PP cast: gegossene Polypropylen-Folie; Gern werden aufgrund des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses OPP / PP cast-Verbunde verwendet. Eigenschaften: geringere Reißfestigkeit und Durchstoßfestigkeit sowie geringere Transparenz gegenüber OPP

PVC-Hartfolien: Merkmale: Geringe Wasserdampf- und Gasdurchlässigkeit, sehr gute Fett- und Aromadichte, geringe Wärmebeständigkeit, geringe UV-Durchlässigkeit, sehr hohe Steifigkeit. Die Einsatzgebiete liegen fast ausschließlich im Tiefziehbereich.

PVC-Weichfolien: Merkmale: Sehr hohe Weiterreißfestigkeit und Kerbschlagzähigkeit, sehr geringe Wärmebeständigkeit, z.T. sehr hohe Transparenz. Die Herstellung geschieht auf Kalandern, die Steifigkeit kann durch den Weichmachergehalt je nach dem speziellen Verwendungszweck variiert werden. Der Einsatz der Weich-PVC-Folien für den Food-Sektor ist aufgrund einer Gesetzesgebung aus dem Jahre 1987 beschränkt.

PvdC-Folien (Polyvinylidenchlorid): Merkmale: Sehr geringe Wasserdampf- und Gasdurchlässigkeit, sehr gute Aroma- und Fettdichte, relativ hohe UV-Undurchlässigkeit, sehr geringe Ergiebigkeit (hohes spezifisches Gewicht 1,58-1,68 g/cm3). Vorwiegend wird PvdC als Beschichtung auf Trägerbahnen wie Polyester oder Polypropylen aufgetragen.

Pyrolyse: Thermische Zersetzung organischer Stoffe. Die Pyrolyse dient zur Wiederverwertung von Kunststoffabfällen.

R

Raster: Glasplatten oder Folien mit Punkten oder Linien in regelmäßigen Abständen (Kreuzraster, Linienraster) zur Zerlegung eines Bildes in Rasterpunkte. Z.B. für groben Zeitungsdruck werden 25-30 Linien je Zentimeter, für glattes Kunstdruckpapier oder Acetatfolien 60-80 Linien benutzt. Ein 60er Raster ergäbe also je cm2 60 x 60 = 3.600 Punkte. Beim Flexodruck arbeitet man heute mit einem 48-54er Raster.

Recken / Orientieren: Thermoplastische Kunststofffolien können in einer Richtung längs oder quer (monoaxial) oder in beiden Richtungen (biaxial) gereckt werden. Damit kann man die gewünschte Foliendicke erreichen und das Quadratmetergewicht verringern, die mechanischen Eigenschaften verbessern, die Transparenz erhöhen, die Kältebeständigkeit verbessern und die Gasdurchlässigkeit vermindern. Das Recken wird hauptsächlich bei Polypropylen-, Polyester- und Polyamidfolien angewendet.

Reproduktion: Wiedergabe einer Vorlage bzw. eines Originals durch manuelle Technik (Reproduktionsgrafik, Holzstich) oder mittel der Fotografie.

Retusche: Korrektur an Vorlagen bzw. Negativen mittels Abdeckfarben, Mattlack, Bleistift etc. Retuschiert werden v.a. solche Vorlagen, an deren Wiedergabe hohe Anforderungen gestellt werden.

Rotationsdruck: Rotativer Druck, von lat. rota = Rad. Industrielles Druckverfahren, das auf dem Prinzip der Rotation beruht. Die Druckform ist zylindrisch und druckt gegen einen ebenfalls zylindrischen Körper.

S

Scanner: Englisch: to scan = abtasten. Anlagen zur elektronischen Farbauszug-Herstellung für alle Druckverfahren. Im Gegensatz zur fotomechanischen Reproduktion, bei der die gesamte Bildfläche gleichzeitig belichtet wird, erfolgt mit dem Scanner eine bildpunktweise Abtastung und Reproduktion.

Schöndruck: Bedrucken der ersten Seite des Druckträgers im Gegensatz zum Widerdruck (Gegendruck).

Schweißen: Polyethylen, Polypropylen sind wie thermoplastische Kunststoffe bei entsprechender Temperatur gut schweißbar. Bei allen Schweißverfahren sind die drei Einflußgrößen Temperatur, Druck und Zeit für die Güte einer Schweißnaht ausschlaggebend und stehen in bestimmter Relation zueinander. Es werden folgende Verfahren angewendet: Wärmeimpuls, Wärmekontakt, Trennnaht, Ultraschall und Hochfrequenz. Corona-Vorbehandlung sowie zu hohe Einfärbungen und Additivanteile können die Schweißnahtfestigkeit beeinträchtigen. 

Siebdruck: Druckverfahren mittel eines feinmaschigen Netzes (Sieb) und einer Siebdruckschablone, besonders für großformatige Blätter (Plakate). Das einfache Druckprinzip des Siebdruckes besteht darin, dass dickflüssige Farbe auf das Sieb geschüttet und mittels Rakel verteilt wird.

Stippen: In der Schmelze nicht aufgelöste Granulat- bzw. Additivteilchen.

Stretchfolien: Werden vorwiegend aus PE-LLD hergestellt. Sie sind hoch-dehnbar und vorwiegend transparent. Die Foliendicken schwanken zwischen 15 und 25 µ. Sie werden zum Umwickeln von Gütern im technischen Bereich und zur Transportsicherung durch "Einstretchen" von Paletten eingesetzt. Alternative zur Schrumpfhaube.

T

Tastmarken: Sind wiederkehrende Markierungen in regelmäßigem Abstand auf der Packstoffbahn. Im Allgemeinen handelt es sich um aufgedruckte Rechtecke zum Auslösen elektrischer Impulse für die Arbeitsgänge in der Verpackungsmaschine. Der Tastmarkenabstand entspricht der Rapportlänge.

Teleskopieren: Nennt man bei Folienrollen das seitliche Verlaufen gewickelter Rollen. Ursache sind zu glatte Folien oder zu geringe Wickelspannung.

Tiefdruck: Als Tiefdruck werden diejenigen Druckverfahren bezeichnet, bei denen die druckende Stelle der Druckform vertieft liegt. Druckfarbe wird also in die Vertiefung gedrückt, während die Oberfläche ohne Farbe bleibt.

Tiefgefrierechtheit: Darunter versteht man die Widerstandsfähigkeit von Tiefkühlkostpackungen gegen die in Kühltruhen auftretenden Umstände. Dazu gehören Stabilität gegen Kondenswasser, ausreichend Haftung des Druckfarbenfilms beim Trennen eingefrorener Packungen sowie kein Ausbeulen beim Auftauen.

Tiefzieh-Verpackung: Tiefziehen nennt man im Verpackungsbereich die Herstellung von Hohlkörpern mit glatter Oberfläche, z.B. Schalen, Dosen, Deckeln etc. Man unterscheidet zwischen Kalt- und Warmformverfahren. Für starre Portionsverpackungen verwendet man hauptsächlich Polyvinylchlorid (PVC), Polystyrol (PS), Polyethylen hoher Dichte (HDPE) und Polypropylen (PP). Für dünnwandig, nicht formstabile Packungen (vorwiegend Vakuumpackungen) werden i.d.R. Verbundfolien aus Polyamid/Polyethylen oder Polyester/Polyethylen verwendet.

Titandioxid: Chemische Formel TiO2. Wird als gut deckendes Weißpigment bei der Druckfarbenherstellung sowie beim Weiß-Batch für die Herstellung von eingefärbten Kunststofffolien verwendet. Es gibt zwei Versionen: 1. Rutil-Type - sie ist witterungsbeständig, 2. Anatas-Type - sie neigt bei Witterungseinflüssen zum Abkreiden.

Transparenz: Lateinisch trans = über; parere = sich zeigen, erhellen. Ist die Bezeichnung für das Maß der optischen Durchlässigkeit von Papier, Folien, Druckfarben und anderen Schichten. Definition nach DIN 16544: Sie wird als Verhältnis von durchgelassenem zu auffallendem Licht gemessen. Kennzahl = Opazität.

Trübung (Haze): ASTM 1003. Mit dieser Methode wird die Durchsichtigkeit oder die Transparenz von Folien gemessen, wobei hier der Streuanteil (Haze) des durchfallenden Lichtes ermittelt wird. Niedrige Haze-Werte zeigen also eine hohe Transparenz an. Der Streuanteil erlaubt dabei neben Hinweisen auf die Oberflächengüte auch Aussagen über die Homogenität einer Folie. Additive, wie z.B. Antiblockmittel, können den Streuanteil von Folien erhöhen.

U

Überlappungsnaht: siehe Flossennaht.

UV-Absorber: Es handelt sich hierbei um Chemikalien, welche die zerstörende Wirkung des UV-Anteils des Sonnenlichtes mindern.

V

Verblocken / Blocken: Das Abziehen oder Ablegen der Druckfarben kann sich so stark auswirken, dass sich die Materialbahnen beim Abwickeln nicht mehr trennen lassen. Die Rollen kleben zu einem "Block" zusammen, sie verblocken. Das Verblocken in der Rolle, das durch Restlösemittel verursacht wird, macht ca. 30% von allen Reklamationsfällen im Verpackungsdruck aus. Ursachen sind u.a. zu geringe Trocknung der Druckfarbe, falsche oder fehlende Bindemittel, falsche klimatische Lagerung, zu hoher Wickeldruck, bei Alkoholfarben zu hohe Feuchtigkeit, zu hohe Vorbehandlung von PE- und PP-Folien, Verblocken fertiger Beutel durch Gleimittelwanderung.

Verbundfolien: Merkmale: Der Zweck der Folien-Kombination bzw. der Kombination von Kunststofffolien mit anderen Materialien liegt in der Erzielung von Eigenschaften, die mit einzelnen Folien nicht erzielt werden können. In sehr vielen Fällen dient die Kombination zur Erreichung einer niedrigen Gas- oder Wasserdampfdurchlässigkeit, in anderen wird die Heißsiegelfähigkeit erreicht oder verbessert. Herstellverfahren: Kaschieren, Streichen, Lackieren, Beschichten, Coextrudieren, Metallisieren.

Viskosität: Unter Viskosität versteht man im physikalischen Sinne die innere Reibung einer Flüssigkeit, die beim Ausfließen aus einer engen Röhre oder durch die Bewegung eines festen Körpers in einer Flüssigkeit entsteht. Zur Messung der Viskosität dünnflüssiger Farben werden Auslaufbecher verwendet, die auf der Überlegung basieren, dass eine Flüssigkeit aus einem Gefäß mit einer Auslauföffnung um so schneller ausfließt, je dünnflüssiger sie ist. Man betrachtet deshalb die Auslaufzeit als einen Kennwert für ihr Fließverhalten und im engeren Sinne als Maß für deren Viskosität. (DIN 53211).

Vorbehandlung: siehe Corona-Vorbehandlung

Vorlage: In der Reproduktionstechnik der zu reproduzierende Gegenstand - meist eine Fotografie oder eine Zeichnung.

W

Wasserdampfdichtigkeit: Bei ihrer Bestimmung wird die Wasserdampfdurchlässigkeit gemessen. Diese gilt als Maß für die Dichtigkeit eines Packstoffes. Die Wasserdampfdurchlässigkeit WDD nach DIN 53211 ist gekennzeichnet durch die Menge Wasserdampf in g, die in 24 Stunden unter festgelegten Bedingungen durch 1 m2 Probefläche diffundiert. Das Prüfverfahren dient zur Bestimmung der Wasserdampfdurchlässigkeit von Flächengebilden nach dem gravimetrischen Verfahren, d.h. unter Verwendung einer mit Wachs verschlossenen Schale. Es wird angewendet bei Kunststofffolien, Papieren, Pappen oder Textilien.

Widerdruck: Bedrucken der zweiten Seite eines Druckträgers (Gegendruck). Rückseite des Schöndruckes.

Z

Zellglas-Folien: Merkmale: Sehr hohe Wasseraufnahme, sehr geringe Gasdurchlässigkeit (im trockenen Zustand), sehr gute Aromadichte, sehr hohe Zugfestigkeit, sehr hohe Steifigkeit (sehr gute Maschinengängigkeit), sehr gute Transparenz, hoher Glanz, hohe Alterungsbeständigkeit. Zellglas wird ausschließlich im Gießverfahren durch Gießen in ein Fällbad hergestellt. Zellglasfolien werden i.d.R. durch Beschichtung oder Lackierung weiter veredelt.

Zugversuch: DIN 53455/ISO 527 - Durch eine langsame Beanspruchung des Prüfkörpers wird bei konstanter Prüfgeschwindigkeit von 100-500 mm/min. die Reißfestigkeit (N/mm2) und die Reißdehnung (%) ermittelt. Die Reißfestigkeit stellt dabei die auf den Ausgangsquerschnitt der Probe bezogene Reißkraft dar. Die ermittelte Dehnung ist die Längenänderung bezogen auf die Einspannlänge. Die Werte werden in Extrusionsrichtung der Folie und quer dazu gemessen.

Zwischenlagen- oder Sandwichdruck: Bezeichnung für einen seitenverkehrten Konterdruck auf einer transparenten Folie, die nachträglich gegen eine zweite Materialbahn kaschiert (laminiert) wird. Es kann aber auch Papier oder Aluminiumfolie frontal seitenrichtig bedruckt und darauf eine transparente Folie kaschiert werden. In beiden Fällen liegt der Druck zwischen zwei Bedruckstoffen.